Einmal entschleunigen, bitte.

at Sunset Point in Amed

Permuteran (Nordküste) | Amed (Ostküste)

Zurück von Java sind wir im Hotel einfach nur ins Bett gefallen (nach ca. 30 Stunden durchgehendem Wachsein). Die Hotelbesitzer waren so nett und haben uns schlafen lassen, obwohl wir längst hätten auschecken müssen. Somit sind wir am späten Nachmittag schließlich erst losgefahren und haben uns auf den Weg zurück nach Bali gemacht: Wieder mit der Fähre nach Gilimanuk und dort die Nordküste entlang in Richtung Osten.

Unsere Gespräche kamen in diesen paar Tagen immer wieder zurück auf das Erlebte in Ijen, die Stimmung darüber schwankte zwischen Euphorie und Frustration. Die Situation an der Nordküste selbst hat dazu einen Gutteil beigetragen: Es soll dort generell ruhiger zugehen als im Osten oder Süden Balis, das wussten wir. Und doch wurden uns hier zum ersten Mal die Auswirkungen der Covid-19-Krise deutlich bewusst. Wir hatten das Glück eine wirklich tolle Unterkunft in Permuteran zu finden (mit einem Außenbad, großartig!), aber in dieser Ortschaft war es beinahe menschenleer. Einige Warungs hatten untertags durchaus geöffnet, aber kaum wo waren Gäste zu sehen. Wir sind mit dem Scooter mal ein paar Kilometer durch die Gegend getingelt – einfach nur ruhig. Kein streetfood, keine Touristen, kaum Einheimische. Der Hotelbesitzer, mit welchem wir uns beim täglichen Frühstück immer lange unterhalten hatten, konnte unseren Eindruck aus seiner Sicht ebenfalls bestätigen.

amazing room in Permuteran

Wir haben diese ruhigere Gegend genutzt, um selbst auch etwas zur Ruhe zu kommen. Ebenfalls in diesen Tagen wurde unser geplanter Weiterflug nach Singapur storniert, was uns erst recht dazu gezwungen hat, die aktuelle Situation zu rekapitulieren und die möglichen Szenarien gedanklich mal durchzuspielen. Unsere Visa, welche (wie im letzten Status quo-Post berichtet/nachlesbar) grundsätzlich eigentlich nicht verlängerbar sind, würden am 1. April auslaufen. Da für uns ein Abbruch der Reise aktuell noch nicht in Frage kommt, da wir zuhause alle Zelte abgebrochen haben, und solange man Dinge tun kann/Regeln befolgen kann um die Risiken zu minimieren, recherchierten wir unsere Möglichkeiten und sind dabei auf die „Emergency stay permit“ gestoßen. Das bedeutete also: Wir müssen in den nächsten Tagen gegen Ende März nach Denpasar zum Immigration office.

Auf dem Weg dorthin…

…haben wir nach drei Tagen in dieser wundervollen kleinen Unterkunft (Mercedes wollte dort gar nicht weg) noch einen Zwischenstopp in Amed eingelegt, ein Ort an der Ostküste, welcher uns von dem deutschen Pärchen (you remember 😉 ) herzlichst empfohlen wurde. Andi, der alte Verhandler, hat uns ein Zimmer direkt am Strand organisiert. Seeeehr nice. Wenn man nur ein kleines Stück weit ins Wasser geht, muss man schon schwimmen, weil dort bereits das Korallenriff beginnt und man sofort eine umwerfende Unterwasserwelt erschnorcheln kann. Andi ist nur so dahingeschmolzen und war kaum mehr aus dem Wasser zu kriegen (ein Video dazu ist gerade in Bearbeitung, hehe).

Und: Wir hatten dort unglaublich nette Nachbarn, mit welchen das Entspannen gleich noch leichter fiel. Der Sand dort ist übrigens schwarz, vom Lavagestein. Hat auch was! Apropos Lavagestein: Geographisch betrachtet ist man dort in Aussichtnähe zum Vulkan Agung, welcher 2019 zuletzt eruptiert ist. Er hat uns eine wirklich beeindruckende Kulisse geliefert.

dinner with a view on Mount Agung

Wir bedanken uns auch ganz herzlich bei Alisa und Rivan, welche uns zum besten Essen in Amed gebracht haben (jaaa, Essen ist sehr wichtig für Mercedes!) und die den Aufenthalt in Amed einfach zu etwas Besonderem gemacht haben. So much fun with you, guys!

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