Seminyak | Bukit Peninsula (südl. Halbinsel) | Nusa Dua
Gelandet sind wir schließlich zwischen Seminyak und Denpasar, in dem kleineren Städtchen wo auch Alisa und Rivan leben, und ca 4 km vom Strand entfernt – easy zu erreichen mit dem Scooter. Als wir dort ein bisschen die Gegend erkunden wollten, schien es zuerst, als sei der Strand gesperrt – was sich schließlich doch nicht bewahrheitet hat. Aber viele Menschen waren hier nicht unterwegs.
Andi hat dann in diesen Tagen etwas gemacht, von dem er schon lange geredet hat: Er hat sich eine Drohne gekauft! Männer und Technik, das ist eine Liebe, die ich wohl nie ganz verstehen werde – er war beim Auspacken wie ein kleiner Junge kurz vor Weihnachten. Aber schön, ihm zuzusehen, mit welcher Freude und Neugierde er sich mit der Drohne vertraut gemacht hat. Somit war klar: Nach einem ausführlichen Herantasten an die Steuerung im Hotelzimmer – wir müssen damit an den Strand zum Sonnenuntergang!
Wiedergesehen haben wir vorerst nur Rivan, aber das hat defintiv Spaß gemacht, wir hatten wieder sehr lustige Abende zusammen. Nach drei Tagen haben wir schließlich beschlossen, als nächstes die südliche Halbinsel von Bali, Bukit, zu erkunden. Was für eine Gelegenheit, Padang Padang zu sehen, den Strand bekannt durch „Eat, Pray, Love“ (in Andis Gesicht konnte ich bei dem Vorschlag sehen: Eat – was? Kann man das denn nun wenigstens essen?).
Das hat sich allerdings als weitaus schwieriger herausgestellt als wir dachten. Alle Strände an der westlichen Küste Bukits waren geschlossen. Hier gab es also keinen guten Grund, sich eine Unterkunft zu suchen. Bei dieser Erkundungstour haben wir allerdings viel schöne Plätze zumindest gesehen (auch Padang Padang habe ich wenigstens von oben betrachten können), Andi hatte Spaß beim Fahren (auch sehr hügelig dort) und beim (erfolglosen) Versuch, eventuell verstecktere Zugänge zum Strand zu finden, haben wir ein verlassenes Haus an der Küste entdeckt. Mercedes liebt solche Plätzchen ja und war ein Weilchen dort nicht mehr wegzubewegen. Abgesehen davon – die Aussicht ist atemberaubend!
Wir sind schlussendlich weitergefahren an die südöstliche Küste nach Nusa Dua. Hier war der Strand geöffnet und wir haben diesen auch genutzt, allerdings war das mit der Unterkunft auch etwas schwieriger. Da wir uns vorher nicht erkundigt hatten, ist uns entgangen, dass die Strände von Nusa Dua fast ausschließlich voll sind mit Luxushotels und –resorts. Direkt am Strand also eine Unterkunft zu bekommen – hier ebenfalls Fehlanzeige.
Wir haben somit eine Nacht zumindest in der Nähe ein paar Straßen weiter verbracht und beschlossen, am nächsten Tag weiterzureisen ins altbekannte Amed an die Ostküste. Als Weg dorthin hat Andi sich für die enge gewundene Küstenstraße entschieden, dank welcher man immer wieder an kleinen malerischen Buchten vorbeikommt: schwarze Strände voll mit weißen Fischerschiffen, umringt vom Blau des Meeres und dem Grün der Insel. Und – Mercedes hat es schon geahnt – natürlich hat Andi ein Plätzchen gefunden, wo es sich doch auszahlt, einen Drohnenstopp einzulegen.
In Amed angelangt, hat uns die Realität bereits wieder eingeholt. Hier sind wir nun seit dem 31. März aufgrund der Zuspitzung in der Coronakrise – zum ersten Mal also tatsächlich eine längere Zeit am selben Ort.