Dah, geliebtes Bali, oder: Wir starten in zwei Tagen unseren Motorradtrip in den Osten Indonesiens.

a Bali sunset

Es ist soweit: Das (vorerst) letzte Wochenende in Amed ist angebrochen. Am Montag starten wir unseren Trip gen Osten! Und zwar mit „Chubby“ (aka „Das Pummelchen“) – auf diesen Namen für das Motorrad haben wir uns schließlich geeinigt, nachdem es mit allen Zusastzinstallationen ausgerüstet ist für die Weiterreise (und daher eeeeecht riesig!) vor uns stand <3 danke an dieser Stelle nochmal für alle wirklich wunderbaren Namensvorschläge – wir hatten unglaublich viel Spaß dabei!

…und zwar well prepared!

Die letzten Tage waren voll mit Vorbereitungen dafür: Wir ließen beispielsweise einen Gepäckträger anfertigen, damit wir die Rucksäcke nicht selbst tragen müssen. Spanngurte dürfen da natürlich nicht fehlen. Und wenn schnelle Skizzen nötig sind, dann improvisiert man hier auch schon mal.

drawing for the heck
straps and all the stuff

Und nach gemeinsamer Installation…

preparing
installing

…tadaa! Das Gepäck müsst ihr euch erstmal noch vorstellen, Mercedes tüftelt in ihrem Kopf bereits seit Tagen vor sich hin. Aber Andi wäre ja nicht Andi, wenn er nicht schon längst eine Idee dafür hätte.

looking awesome!

Gekostet hat uns das gute Stück (Lackierung inklusive) übrigens 400.000 IDR, umgerechnet also ca. 23 Euro. Optimal!

Apropos Gepäck: Chubby hat zwar Seitenboxen, allerdings sind die… nunja, nennen wir es mal „suboptimal gestaltet“ 😀 Einerseits sind es Plastikboxen, welche man nur jeweils mit max. 3 kg befüllen sollte, und andererseits (halt dich fest!): Die sind einfach angeschraubt! An das Motorrad! Man kann sie nicht einfach mal runternehmen. Und das sind übrigens die originalen von Kawasaki… eieiei… #fail

Daher haben wir von einem Fischer (ja, tatsächlich) welcher für Peduli Alam (<< Link zu PA auf Facebook, dort findet ihr auch den Link zur aktuellen Homepage) Taschen prodziert, zwei Innentaschen nähen lassen. Aus Hunde-/Katzenfutter- oder Reissäcken lassen sich wunderbar robuste Taschen zaubern, welche wir bepacken und dann einfach nur aus den Seitenboxen rausnehmen oder wieder reinpacken. Problem gelöst 😉

bags...
...for the sideboxes

Wir haben dafür übrigens 200.000 IDR (ca. 11 Euro) bezahlt, was angesichts der Tatsache, dass das für den Fischer noch Übrungsstücke waren, für ihn ein sehr guter Preis ist. Das Geld war eher als Ünterstützung für die Fischerfalimie gedacht. Und in unserem Fall müssen diese Taschen ja keinen Schönheitspreis gewinnen (Mercedes meint, da ist ’ne Katze drauf, das schlägt sowieso alles 😀 ). Und wir supporten gerne, wenn wir können!

Das Stichwort…

Peduli Alam! Eine Non-profit-Organisation, welche ich dir schon lange an’s Herz legen wollte. Die kümmern sich nicht nur um Müllverwertung und Cleanups im Osten Balis, sondern schaffen es auch (dank dem Handwerksgeschick und der Kreativität verschiedenster locals) aus Müll wahre Augenweiden zu basteln und diese in einem eigenen Shop zu verkaufen. Für einen guten Zweck natürlich. Mercedes konnte selbstverständlich nicht wiederstehen und hat auch zugeschlagen:

purse from Peduli Alam

Wir finden, das ist eine wirklich großartige und wichtige Sache, die jede Unterstützung verdient hat! Großes Lob an Heike und ihr Team <3

Kurzes Visa-Update

Unsere Visa wurden ja inzwischen genehmigt. Wir mussten allderdings diese Woche nach Singaraja in den Norden Balis zum Immigration Office (finally!). Für unsere neuen Visa mussten wir dort Fotos und Fingerabdrücke abgeben.

Von Amed aus ist das ca. ein Zwei-Stunden-Trip (okey, mit Chubby ging es schneller 😉 ). Wir sind auf jeden Fall froh, das wir das in dieser Imigrasi erledigen konnten – nicht nur, weil es von Amed aus näher ist als Denpasar (wo wir für die Emergency Stay permits waren, erinnerst du dich?), sondern auch, weil es dort nicht so stark frequentiert ist wie im Süden. Wir haben ziemlich genau 10 Minuten dort verbracht, danach war die Angelegenheit bereits wieder erledigt. Easygoing!

Mit unseren aktuellen Visas sind nun monatliche Verlängerungen möglich, und das bis zu sechs Monaten. Also eine Sorge weniger.

Ah, wir müssen dir noch jemanden vorstellen

Die Katze von Robbies Familie hat vor kurzem Babies bekommen. Traurigerweise hat nur ein Kätzchen davon überlebt. Und seit drei, vier Tagen kommt nun leider die Katzenmama nicht mehr nach Hause.

Die, die Mercedes schon kennen, wissen: Man sollte ihr niemals Babykatzen in die Hand drücken! Sie hat sich natürlich sofort gesorgt. Das kleine putzige Fellknäuel ist vielleicht vier Wochen alt – defintiv zu jung, um keine Milch mehr von Mama zu bekommen! Es hat durchgehend herzzerreissend nach der Mama gerufen und war generell in keiner guter Verfassung. Somit hat Mercedes ihren besten Dackelblick bei Andi eingesetzt und wir kauften in Ameds Petshop spezielle Milch für Babykatzen (weil, Achtung, man darf den Kätchen auf keinen Fall normale Kuhmilch geben!!). Und siehe da, das konnte es bereits trinken, juhu! Ein bisschen Reis frisst es ebenfalls schon, das kleine Kämpferkätzchen.

Da Mercedes sich so gekümmert hat, durfte sie dem Kätzchen einen Namen geben. Nachdem sie erstmal feststellte, dass es ein Mädchen ist, entschied sie sich für „Cinta“. Das bedeutet „Liebe“ auf Indonesisch, und wir finden es so passend, da das Kätzchen rund um’s Mäulchen einen witzigen schwarzen Fleck hat, der wie ein Herz geformt ist.

Heute hat Cinta stundenlang auf Mercedes‘ Schoß geschlafen, während diese gearbeitet hat. Sie spielt nun auch schon, und sie springt und stakst neugierig herum. Wir sind optimistisch und hoffen, dass die Kleine das von nun an auch ohne Mama schafft!

Cinta
with kitten milk
playing mode
sleeping Cinta

A tribute to Amed!

Wer hätte das gedacht, dass es uns so schwer fallen würde auf dieser Reise, einen Ort zu verlassen. Bali ist wirklich eine umwerfende und beeindruckende Insel. Und natürlich hat insbesondere Amed es uns angetan – nicht nur der Ort an sich mit den atemberaubenden Tauchmöglichkeiten und all den Hügeln rundherum, sondern auch wegen der Menschen, die hier leben. Von den bis dato 7 Monaten in Indonesien haben wir gute fünf in diesem kleinen Ort verbracht. Wer hätte das gedacht.

Wir werden diese atemberaubenden Sonnenuntergänge vermissen. Wir werden das Gefühl vermissen, jeden zweiten den wir kennen auf der Straße im Vorbeifahren zu grüßen. Wir werden die täglichen Uno-Spieleabende vermissen. Wir werden die Herzlichkeit von Robbies Familie und vor allem die Kinder vermissen. Wir werden die Freunde vermissen, die wir hier kennen und schätzen gelernt haben. Und wir werden auch Cinta vermissen.

Der Mensch ist einfach kein Einzelgänger. So schnell haben wir hier unbewusst Anschluss gesucht und gefunden (jaja, haltet die Taschentücher bereit für Mercedes, wenn wir kommenden Montag weiterreisen). Aber für uns ist auch klar, dass wir diese Chance, noch ein bisschen mehr von Indonesien zu entdecken und zu erleben, jetzt einfach nutzen müssen.

Wieder unterwegs zu sein wird… anders. Wir freuen uns auf das bevorstehende Abenteuer und halten dich weiterhin am Laufenden!

Sunrise at Jemeluk

PS.: Falls du es bis hierhin nicht schon gegoogelt hast – „Dah“ bedeutet Tschüss auf Indonesisch 🙂

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