Unser zweiter längerer Stop auf Lombok führte uns in den Süden, genaugenommen nach Kuta. Nicht zu verwechseln mit dem Kuta auf Bali, nein nein. Auf dieser Strecke ist die Hauptstraße wirklich erstaunlich groß ausgebaut und man Chubby brachte uns daher ziemlich flott von A nach B. Keine große Sache, superschnell, aber dementsprechend auch nicht sehr aufregend.
Neben einem wirklich laaaangen wunderschönen Sandstrand bietet Kuta einige unterschiedliche Lokale, ebenfalls für Western Food. Ja, man kann dort auch Pizza essen und ja, wir haben es getan 😉 Obwohl die Pandemie diesen Lomboker „Hotspot“ scheinbar ebenso ziemlich hart getroffen hat (so viele Lokale/Geschäfte und auch Hotels und homestays haben geschlossen), merkt man, das hier etwas im Entstehen ist: Moderne Anlagen am Strand und eine riesige Baustelle kündigen die Moto-GP im Jahr 2021 an. Wir hoffen wirklich, dass sich diese Investitionen bezahlt machen.
Ein bisschen Pärchenkitsch zwischendurch: Wir „feierten“ hier unseren achten (!) Jahrestag. Während Andi solche Daten ja bekanntlich kaum rühren, möchte Mercedes natürlich ein bisschen mehr Aufmerksamkeit an diesem Tag. Wir unternahmen also einen ausgedehnten Strandspaziergang in der Abenddämmerung und fühlten uns auf Lombok inzwischen etwas angekommen.
Aber jetzt: Die Südküste wird spannend!
Kuta als Ausgangspunkt nutzend, unternahmen wir einen ausgiebigen Tagesausflug. An der Südküste entlang fuhren wir bis in die ganz am südwestlichen Ende liegende Area Sekotong. Kleiner Fun-Fact nebenbei: In diesem Gebiet kann man nach Gold suchen 😉 Einige locals machen das, da sich auch Lombok zunehmend die letzten Jahre auf den Tourismus fokussiert hat, was nun dementsprechend wie auch auf Bali zu massiven finanziellen Einbußen führt.
Gleich zu Beginn unseres Ausflugs sehen wir ewig lange, beinah weiße Sandstrände. Und diese völlig menschenleer. Eine absolute Traumkulisse, das türkise Meer, die Hügel an den Enden der Buchten und keine Menschenseele außer uns.
Da konnte Andi nicht wiederstehen. Chubby war ja unbepackt, und daher: Ab damit auf den Strand! Ein paar Poserfotos später düst er auch schon den Beach entlang, bis Mercedes nur noch einen kleinen Punkt am anderen Ende der Bucht ausmachen kann.
Als er wieder zurück war, kam die Erkenntnis: Irgendwie muss Chubby ja jetzt auch wieder aus dem Sand raus. Nach dem zweiten Anlauf mit Anschieben war es schließlich geschafft. Chubby stand wieder auf festem Grund – und Mercedes hatte Sand einfach überall. Dank der morgens aufgetragenen Sonnencreme blieb er auch ziemlich hartnäckig überall kleben. Hoppala.
Unser Favorit: Die Straße entlang des Hügelkamms
Leider hatten wir die GoPro nicht aktiviert (und auch die Drohne ist derzeit kaum in Verwendung – das Reisefeeling ist wieder da, das „Bloggerfeeling“ hat noch Verspätung…), daher ist dieser Weg unsererseits kaum dokumentiert. Aber mit etwas Fantasie kannst du dir vielleicht vorstellen, was für eine tolle Straße wir hier vor uns hatten:
Eine schmale, aber dennoch zweispurige Straße, wie neu mit richtig gutem Asphalt. Kurvig, bergauf, bergab, direkt am Hügelkamm entlang. Rechts neben uns die Küste und das glasklare Meer, links neben uns eine atemberaubend grüne Hügellandschaft mit zwischendurch kleinen, eher dürren Hochebenenen. Und gefühlt waren wir einfach die einzigen dort. Zwei-, dreimal in den zwei Stunden kam uns wohl jemand entgegen oder wir überholten jemanden, aber das war’s auch schon. Wie ein Traum!
Von Sekotong aus kann man übrigens auch die sogenannten „Secret Gilis“ bereisen, diese werden vor allem zum Tauchen und zum Schnorcheln angepriesen. Da wir gerade eher im Entdecker-Modus sind, haben wir uns allerdings dagegen entschieden.
Kurz vor’m Ziel…
…sprich dem südwestlichsten Punkt Lomboks, mussten wir allerdings etwas verfrüht kehrtmachen. Die Straße wurde gerade frisch geteert. Das will man nicht am Motorrad kleben haben. 😉 Macht nix, wir haben es weit geschafft und nach einer großen Portion Nasi Goreng am Strand ging es über die Hauptverbindung retour nach Kuta.
Wenn schon nicht mehr Bilder, dann zumindest hier unsere Route mit Google Maps.
Danke Lombok für dieses tolle Erlebnis! <3