Wieder sitze ich alleine hier rum. Aber diesmal mit einem zufriedenen Ausdruck im Gesicht. Andi hat es gestern doch tatsächlich geschafft ein Hotel zu finden, welches uns aufnimmt. Man muss das tatsächlich schon auf diese Art formulieren – „aufnehmen“. Eigentlich dürften die Hotelbesitzer das aktuell nicht. Und/Oder es wird halt nicht gerne gesehen.
Aber auch in dieser Situation am anderen Ende der Welt sind Menschen nun mal Menschen. Und (die meisten) Menschen helfen sich gegenseitig. Und so konnten wir einen Bungalow ergattern in Amed und mussten uns nicht nach bereits knappen 4h am Scooter (inklusive Mittagshitze) noch weiterquälen, ohne zu wissen, wie die Lage woanders gerade ist.
Während Andi sich also in die Fluten geworfen hat, um sein Stresslevel wieder etwas zu regulieren und folglich für eine Stunde gleich mal verschwunden war (ja, der Strand und das Meer sind gerade unser ultimatives Lebenselixier), habe ich die Zeit genutzt um durchzuschnaufen und zu realisieren, dass wir wohl noch einen Gang runterschalten müssen – im Sinne von doch auch ein wenig zu planen. Das Prinzip „ein Tag nach dem anderen“ grundsätzlich beibehalten, aber trotzdem auch etwas vorausdenken, längere Zeit in den Unterkünften verbringen bzw. momentan sogar nur wechseln, wenn es wirklich nötig ist.
Am Ende des Tages sind wir aktuell einfach nur sehr, sehr dankbar für die Gastfreundschaft. Nicht nur, dass wir hier nun ein paar Tage verbringen dürfen, sondern auch, dass man uns gleich mal mit einer Wassermelone und einer Kokosnuss überrascht hat.
Das werden wir uns zu Herzen nehmen. Und zumindest einmal am Tag im Meer nach Schildkröten und kleinen Haien suchen (Andi war bereits erfolgreich damit… unglaublich, was dieser Mann für ein Glück hat beim Schnorcheln).