Hey Lombok – willkommen in Balis Nachbarschaft.

senggigi beach

Seit Montag sind wir nun „on the road again“ – wie aufregend!

Bali zu verlassen war – emotional betrachtet – gar nicht so einfach. Wir haben diese Insel und vor allem den Ort Amed wirklich sehr ins Herz geschlossen.

An dieser Stelle auch ein herzliches Danke an Nyoman und seine Familie vom Sunrise Café, unsere Lieblingsunterkunft in Amed direkt am Meer. Wir können dieses kleine Schätzchen nur wärmstens weiterempfehlen.

Nyoman und Andi
Sunrise Cafe

Nach tränenreichen Abschied von Robbies Familie haben wir uns also mit Chubby auf den Weg gemacht. Der erste Weg führte uns von Amed nach Padangbai – von dort konnten wir eine Fähre nach Lombok nehmen. Natürlich ist es schneller und bequemer mit den Speedboats, das ist aber mit dem Motorrad nicht möglich. Daher – fünf Stunden Fährenspaß, juhu! Als einzige „bule“. Eieiei.

see you again

Die Fahrt von Bali nach Lombok

Mit Chubby (ergo einem Motorrad >500cc) kostet uns die Überfahrt übrigens insgesamt 150.000 IDR (ca. 8,60 Euro). Wobei man dann noch den hierzulande nötigen Covid19-Schnelltest dazurechnen muss. Diesen kann man direkt am Hafen erledigen und das kostet 145.000 IDR pro Person. Nach 20 Minuten bekommt man das Ergebnis und wenn dieses negativ ist, darf man auf die Fähre.

Die Fähren sollten übrigens jede Stunde nach Lombok überfahren, allerdings ist ein genauer Zeitplan hier ein bisschen wie Lotto spielen. Die Wartezeiten gestalten sich derzeit allerdings sehr kurzweilig, da so wenige Touristen unterwegs sind (vor allem weiße Touristen), dass man sofort angequatscht wird und dies oftmals in einer Unterhaltung für den gesamten Hafen endet.

on the ferry to Lombok

Nachdem wir auf der Fähre selbst eher mit unangenehmer Gesellschaft reisen mussten (u.a. betrunkener, mit uns und sich selbst ununterbrochen redender Inder), kamen wir doch recht geschlaucht in Lombok an. Genaugenommen im Hafen von Lembar an der Westküste, wenn man von Bali aus anreist. Wir entschieden uns daher, keinen großen Weg mehr zurückzulegen und uns die Suche nach einer Unterkunft so einfach wie möglich zu gestalten. Daher peilten wir den Ort Senggigi an, welcher an der Westküste etwas nördlich der Hauptstadt Mataram liegt und als Touristenhotspot (in „normalen“ Zeiten) bekannt ist. Dort sollten wir ohne Probleme fündig werden.

Und natürlich passierte das, was passieren musste:

Knappe zwei Kilometer vor unserem Ziel fing es an wie aus Kübeln zu schütten! Diejenigen unter den LeserInnen, welche schon mal mit uns gereist sind, wissen, wie ramponiert Andis alter Backpack nach 20 Jahren bereits ist 😀 Beziehungsweise, der Rucksack selbst ist immer noch ziemlich gut, aber das dazugehörige Regencape hat definitiv seine besten Tage bereits hinter sich.

rainy rainy

Und wir selbst waren natürlich auch noch nicht dementsprechend prepared. Schnell war ein kleiner Unterstand neben der Straße gefunden, um ein größeres Malheur zu verhindern, wo bereits ein weiterer Mann und eine kleine Familie den Regenguss abwarteten.

Als der Regen langsam nachließ, war es bereits dunkel und wir saßen schließlich alleine unter dem kleinen Dach über einem Laundry, um halbwegs im Trockenen den letzten Rest bis zur Unterkunft fahren zu können. Nachdem wir zum dritten Mal angesetzt hatten uns auf den Weg zu machen, um dann doch zu entscheiden „ah, wart‘ ma noch a bissi“, ging plötzlich die Tür neben uns auf und der Besitzer des Waschsalons bot uns einen Kaffee an. Wir scheinen wohl etwas Mitleid erregt zu haben 😀

Daraus wurde ein unglaublich nettes Gespräch und wir blieben erst recht noch eine ganze Weile sitzen. Dafür hatte es aber tatsächlich in der Zwischenzeit aufgehört zu regnen und nachdem wir uns herzlich bedankt haben (er bestand darauf, uns auf den Kaffee einzuladen, so lieb), kamen wir fast trocken in unserer Unterkunft an. Wir haben nach diesem Tag geschlafen wie Steine.

Ein kleines Paradies und ein wunderbarer erster Eindruck

In Senggigi angekommen, blieben wir gleich mal ein paar Tage hängen (daher sind wir übrigens auch mit dem Posten etwas im Rückstand – ich/Mercedes war dort einfach zu lazy). Die Unterkunft Makarma Resort Lombok ist ein kleines Juwel etwas abseits der Hauptstraße (wunderbar ruhig) mit sehr, sehr netten Besitzern und vier äußerst herzigen Hunden.

Neben wirklich wunderschönen Bungalows direkt am Pool (ca. 300.000 IDR/ca. 17 Euro pro Nacht) gibt es auch kleinere Zimmer im Garten gegenüber für 135 IDR/7,80 EUR inkl. Frühstück. Das hat für uns völlig gereicht. Und es war superfein, auch einfach mal einen Nachmittag den Pool zu genießen (Mercedes arbeitet ja nach beinah acht Monaten NOCH IMMER an ihrem Teint 😀 ). Vor allem, wenn dann wieder ein wunderbarer Tropenregen kommt und man im Pool von oben UND unten nass wird.

Neue Insel, neue Welt

In den nächsten vier Tagen erkundeten wir die Küstenstraße vom Westen in den Norden und konnten dabei sofort feststellen: Die Straßen hier sind ja wirklich so wunderbar, wie alle sagen! Mercedes konnte sich am Sozius Andis Dauergrinsen nur allzu gut vorstellen 😉

on the westcoast
we love palmtrees!

Vom nordwestlichen Küstenabschnitt aus kann man übrigens die drei berühmten Gili-Islands sehen (und auch dann von Pamenang oder Bangsal aus bereisen), wovon wir Gili Meno bereits zu Beginn unserer Reise besucht haben.

can you spot the Gilis

Man muss allerdings auch anmerken…

Besonders in dem Areal rund um Senggigi ist sichtbar, dass sich Lombok zusehends auf den Tourismus fokussiert. Allerdings bereitet hier nicht nur die Pandemie ebenfalls große Probleme, auch die Schäden des großen Erdbebens 2018 sind noch deutlich sichtbar. Das macht die coronabedingte Ruhe noch trauriger.

other side of Lombok

Das Beste rausholen, wie immer

Es gab auch ein Wiedersehen mit „alten“ Freunden aus Bali, mit welchen wir eine tolle Zeit verbrachten. Es war schön und tat gut, auf dieser neuen Insel zu Beginn noch etwas Vertrautes um sich zu haben. Denn natürlich war Mercedes furchtbar aufgeregt!

Senggigi Beach

Was als gemeinsame Unternehmung nicht fehlen durfte: Östlich von Mataram führt eine suuuupernette Straße hinauf in den Norden bis nach Pamenang und führt dabei durch den dschungeligen „Pusuk Monkey Forest„. Nicht nur, dass man an den View Points entlang der Straße einen wunderbaren Blick bis an den Strand erhaschen kann, nein, man darf hier auch diese kleinen Biesterchen füttern. Und anders, als wir es in Ubud erlebt haben, sind die Affen hier sehr zahm und sanft. Aber aufgepasst – man will leider von den Männern, welche hier Nüsse zum Verfüttern verkaufen, ziemlich abgezockt werden. Am besten bringst du selbst Bananen oder Nüsse mit.

Monkey on the bike
feeding the monkey
happy monkey

Insgesamt verbrachten wir acht Tage auf Lombok und haben bis auf ein kleines Eck im Südosten jede Himmelsrichtung erkundet (jaja, mit Chubby schafft man schon einiges!). Was Lombok also noch alles zu bieten hat (Wasserfälle, Traumstrände und großartige Bergstraßen) folgt in gesonderten Posts.

Übrigens: Wir haben aus dem ersten Regenguss gelernt und ein Update für den Regenschutz vorgenommen 😀

Chubby fully loaded

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