Status quo: Ein Fazit der letzten sechs Monate.

look back

Eine Aussage, die man in den letzten Monaten hier immer wieder gefunden hat: Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht!

Genau sechs Monate ist es nun her, dass wir in den Flieger gestiegen sind und Österreich hinter uns gelassen haben. Mit wenig Gepäck, aber vielen Träumen und voller Aufregung, was uns denn erwarten würde.

Die Corona-Pandemie hat alle unsere Pläne über den Haufen geworfen. Wir sind nach sechs Monaten immer noch in Indonesien und hier sogar seit fünf Monaten auf derselben Insel, Bali. Aus unserer Weltreise ist also erstmal so etwas wie ein „temporäres Auswandern“ geworden.

Sind wir trotzdem dankbar für diese Erfahrung? Oh ja, oh ja!

Andi pflegt immer zu sagen: Pläne machen bringt nix. Es kommt sowieso immer anders, als man es sich ausdenkt. Damit hatte er mal wieder völlig recht.

Auch, wenn es vor allem bei Mercedes manchmal kurze Momente des Frusts und der Traurigkeit über die generelle aktuelle Reisesituation gibt, blicken wir dennoch voller Dankbarkeit auf die letzten Monate zurück und möchten ein kleines Fazit aus unseren bisherigen Erfahrungen und Erlebnissen ziehen:

…trotz dem „Gemeinsam sein auf kleinem Raum“ haben wir uns immer noch nicht gegenseitig die Köpfe eingeschlagen 😉

…man gewöhnt sich so schnell daran, von Palmen umgeben oder am Meer zu sein, so dass man sich immer wieder mal an der eigenen Nase nehmen sollte um das Staunen darüber nicht zu vergessen

…so ruhig, wie wir Bali gerade erleben dürfen, war es im letzten Jahrzehnt nicht – das ist uns durchaus bewusst!

…Visa-Situation in Indonesien: das is‘ nix für Menschen, die gerne vorausplanen

…Indonesisch lernen – eine willkommene Herausforderung!

…für 20.000 IDR (1,15 Euro) kann man den Scooter waschen lassen – Andis Kommentar: „Wie geil is‘ der Sch***! Und ja, das ist wie Tuning, weil danach geht er gefühlt 30km/h schneller“

…Früchte schmecken hier einfach viel, viel besser als zuhause

…Fischen funktioniert 100%ig nicht so, wie man es in YouTube-Videos sieht 😉

…indonesisches Essen ist einfach der Hammer – und man kann sich tatsächlich auch ein wenig an die Schärfe gewöhnen

…Kiemen wachsen einem halt leider doch nicht, egal wie viel man schnorchelt und taucht 😀

…Drohnenfliegen ist nichts für schwache Nerven

…uns fehlt RICHTIGER Käse!

…wenn wir beim Serien gucken Rechsverkehr sehen, denken wir inzwischen: „…der fährt doch auf der falschen Seite!“

…der Scooter ist ja nett für das Inselleben, aber… wir vermissen unsere Motorräder!

…wie sollen wir bloß nach sechs Monaten in Flipflops oder barfuß je wieder normale Schuhe anziehen?!

…Bali ist wirklich eine atemberaubende Insel und bietet alles, was das Fernweh-Herz begehrt – es lässt sich definitv gut aushalten hier 😉

…aber auch die Eindrücke, die wir im ersten Monat der Reise noch außerhalb Balis sammeln konnten (Mount Ijen auf Java, Gili Meno) machen Lust darauf, noch mehr von Indonesien zu entdecken – hoffentlich bald!

we two before a ceremony at the housetemple of our hosts in Ubud

Aber man muss auch sagen…

Es gibt natürlich Momente, die einen kleinen Stich im Herzen hinterlassen, wenn wir an Zuhause denken. Dabei vermissen wir verschiedenstes: Familie und Freunde natürlich, aber auch unsere Hobbies wie Segelfliegen (Andi) oder Chorsingen (Mercedes).

(Und Topfenknödel. Mercedes vermisst Topfenknödel. 😀 )

Eine Besonderheit unserer aktuellen Situation ist ja nicht nur, dass es keine Möglichkeit zur Weiterreise gibt, sondern eben auch, dass man nicht so schnell einfach mal bei Bedarf heimreisen kann… Einen Einblick in unsere Gedankenwelt rund um das Auf und Ab der letzten Monate geben wir dir in unserer Kategorie Status Quo. Dort kannst du beispielsweise laufend nachlesen, wie Covid19 unsere Reisepläne verändert, aber ebenso, was Reisen für uns persönlich ausmacht, wie sich die Bedeutung dessen vielleicht verändert und in welcher Form das Schicksal nunmal auch bei uns ein steter Reisebegleiter ist.

Und trotz allem können wir dir sagen, dass wir sehr dankbar sind für diese Erfahrung! Wir machen weiterhin das Beste daraus. Die Balinesen sind so unglaublich herzlich, wir treffen immer wieder wunderbare Menschen, teilen die Erfahrungen, tauschen uns aus und erleben #balimagic in den kleinen Dingen des Alltags.

Und ein Reiseziel haben wir trotz Feststecken definitiv schon erreicht: ein entschleunigteres Leben.

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